Semperoper, Dresden
Wüste Vakanz. Nur vom Orchestergraben
Schweben hin und wieder grauende Dämonen
Aus dem Liquor virtuoser Ungeduld empor,
Bis der Taktstock schlagend und erhaben
Noten zuckt, die bald das Firmament bewohnen:
Lichterlöss auf Morgenflur. Der Chor
Macht sich daran, das Gold der exaltierten
Violinen abzutrennen von der Celloteufe,
Die silbert wie der Fluss in seinem Bett.
Gütig stiften die dahinimprovisierten
Klarinettensololäufe
Dem inspirierten Opernbau
Ein Relief aus Gelb und Rot und Blau
Und Dimension in x und y und z,
Die sich alsbald in alle Ränge hängt
Und sich zu einem Meisterstück vermengt
Mit Flötengrün, Fagottorange und Armviolenviolett.