Playa de Barro, Llanes Ich dachte lange, ich hätte noch Zeit Dir etwas zu sagen, Das dich umgibt, Wenn Abertausende goldener Engel Dich irgendwo fort in den Himmel tragen, Wo du, wie ein Gott, nicht mehr greifbar bist Für den, der dich in seinen Grenzen liebt. Ich dachte lange, ich hätte noch Zeit, Um…
Parc Güell, Barcelona Zurückgekehrt an seiner Höhle Feuer Erklopft der Mensch mit Fesseln sich ein Lied Und zeugt aus seinen Fingern Ungeheuer, Die er zu klugen Spielen sich erzieht, Ein Puppenstück zum bloßen Wohlgefallen Ein Mückentanz auf einem tiefen Weiher, Ein hübsch bemalter Paravent Vor kilometergroßen Hallen, Ein Lichtgeflimmer, einem dunklen Gott zur Feier.…
Claustro de la Catedral de Santa Eulalia, Barcelona Ein Palmenatlas trägt Gewölbe Aus Galaxien auf dem Rücken, Derweil die Menschen ihn in Kränzen Pilgernd im Gebet umgehen. Verdunkelt, wo die Kerzen glänzen, Spürt man es auf Wirbeln drücken Und bleibt als Schatten in den Sphären Bei rotgestirnten Moosaltären Zum weiten Schweigen lange stehen. Brunnen…
Subida al Cerro, Gijón Es blüht dort auf den schwarzen Molen Ein bunter Garten, ganz aus Licht, Als wüchse aus den Schaumkreolen Und stummen Steinen ein Gedicht. Auf feinen, nicht gefühlten Stängeln Erstehen sie wie kleine Feen Aus einer Saat aus Nichts und Engeln, Die Straßenlampenamaryllen und Ladenleuchtenorchideen.
Cimadevilla, Gijón Ich neige mich zu dir und komm ins Schwimmen, Im Großen, Groben, das dort unten wacht. Die Straße stürzt mich wild hinab ins Glimmen Der eignen Lichter und der eignen Nacht. Geschwemmt wie Salzwind auf Gesimse und Pilaster Entlädt sich Gas als Wärme auf das Pflaster Und wirft mich als Gefäß aus…
Parque San Francisco, Oviedo Wie jüngst aus einer neuen Welt gefallen, Von einer alten Mutter nochmals frisch geboren, Sind alle meine Wege hier noch wie ein lebensloses Lallen Und reine Selbstversunkenheit – und Reiz in meinen Ohren. Erstmals fährt ein Vater mir mit Kraft durchs krause Haar Und streckt mich stolz vom Himmel auf…
Monte Naranco, Oviedo In einer halb erwachten See Aus Wolken brechen Nebelweben An lakenwarmen Häuserriffen, Worüber schwere Berge schweben, Die zeitlos sind in Luv und Lee, Gleich blutrotschwarzen Räuberschiffen. Ein Straßenschwarm schwirrt sich behände Durch Wände, Kälte, Tang und Tau, Bis eine Woge ihn verwirrt – und schau: Der Wellengang bringt Gegenstände Und malt…